Das historische Bauernhaus, Schwarzer Weg 2 in Kaiserslautern-Erfenbach wurde im "Pfälzer Bauernhausstil" als Einfirstanlage erbaut. Es handelt sich um die letzte unverändert erhaltene Einfirstanlage in Kaiserslautern, dass heißt, Wohn- und Wirtschaftsteil mit Stall und Tenne liegen unter einem Dach.
Das genaue Datum der Errichtung des Bauernhauses kann nicht mehr nachgewiesen werden. Es muss aber schon vor 1833 existiert haben, da es auf einer historischen Karte der "bayerischen königlichen Steuerkatasterkommission" vom 22. Juli 1833 eingezeichnet ist. Das Datum kann aber auch vor 1830 liegen, da bei einer dendrochronologische Untersuchung ein Balken auf das Datum 1826 datiert wurde.
Die auf der historischen Karte erkennbare Haus-/Grundstücksnummer 15, ist auch im Heimatbuch "Erfenbach einst und jetzt" von Ludwig Mahler, in einem Protokoll zum Grundsteuerkataster des Vermessungsamtes Kaiserslautern aus dem Jahre 1836, wieder zu finden. Hier wird als Besitzer der Handelsmann Adrian Pletsch, ein angesehener Bürger und der spätere Bürgermeister von Kaiserslautern, aufgeführt, der 1833 auch das Lampertsmühler Mühlengut erwarb.
Um 1868 brannte das Anwesen nieder. Es wurde bis ins Jahr 1869 neu aufgebaut und ist bis heute in den Grundformen so erhalten. Auch dieses spätere Datum findet man bei der dendrochronologische Untersuchung verschiedener Balken wieder. Zu diesem Zeitpunkt wird Georg Menges als Besitzer in den historischen Dokumenten erwähnt. Das Gebäude blieb, bis zum Verkauf 1993, im Besitz der Nachkommen der Familie Menges.
1993 wurde es von der Familie Götz erworben, dadurch vor dem Verfall gerettet, aufwendig restauriert und unter Denkmalschutz gestellt.
Beim Bauernhaus handelt es sich um einen eineinhalb geschossigen Sandsteinbau. Türen und Fenster sind in Sandsteinrahmung, am Gebäude findet man ein Geschossband, an den Fenster sind Holzklappläden. Im linken Teil des Gebäudes befand sich die Scheune, die heute mit einem großen Glastor mit Stahlrahmen ausgestattet ist und als Werkstatt und Veranstaltungsraum dient. Ursprünglich war hier ein typisches Scheunentor aus Holz angebracht und das Gebäude war verputzt, wobei nicht mehr nachzuvollziehen ist, ob dies schon bei der Errichtung so war. Das Gebäude steht traufständig zur Straße und ist mit roten Ziegeln eingedeckt. Im Gebäude errichtete man zur Wassergewinnung einen Ziehbrunnen.